In der Marineindustrie und insbesondere beim Schiffbau kommt der Sensorik eine essentielle Rolle zu. Die zuverlässige und korrekte Messung von Druck, Temperatur und weiteren Grössen in verschiedenen Tanks ist eine wichtige Massnahme, um das Austreten von aggressiven Flüssigstoffen zu vermeiden, Wasserkreisläufe im Schiffsbetrieb zu kontrollieren und einen reibungslosen Transport von Fracht auf hoher See zu garantieren.
Die Sensortechnologie, welche hier zum Einsatz kommt, muss diversen Ansprüchen gerecht werden. Hierzu gehört vor allem, dass das Material robust genug ist um langfristig verwendet werden zu können. Aber auch die Elektronik muss den harschen Bedingungen auf dem offenen Meer standhalten und somit eine hohe Beständigkeit aufweisen.
Überwachung von Trocken- und Flüssigladungen
Der Hauptbestandteil der Fracht besteht aus der zu verschiffenden Ware. Verschifft werden auf dem Seeweg sowohl Trocken- als auch Flüssigladungen. Von Trockenladungen spricht man, wenn Schüttgüter wie Getreide oder Futtermittel oder aber Stückgüter, die meist aus Containern bestehen, befördert werden. Gerade die Flüssigladung bedarf einer besonders sorgsamen und zuverlässigen Überwachung, denn hier werden zumeist sehr empfindliche Stoffe wie Benzin, Öl oder Gasöl transportiert. Um das Austreten von aggressiven Flüssigstoffen zu vermeiden und so Havarien mit schwerwiegenden, ökologischen Konsequenzen zu verhindern, müssen die eingesetzten Produkte besonders robust und zuverlässig sein. So muss auch die Sensorik hohen Ansprüchen gerecht werden.
Frisch- und Abwassertanks
Frisch- oder Trinkwasser wird auf Frachtschiffen entweder in speziellen Trinkwassertanks mitgeführt oder aber via Trinkwasseraufbereitung des Meerwassers gewonnen. Auch die Sammlung, Aufbereitung und Entsorgung von Schiffsabwässern in eigenen Tanksystemen muss durch entsprechende Technologie überwacht werden. Da diese Abwässer oftmals mit schädlichen Substanzen wie Ölen oder Reinigungsmitteln belastet sind, unterliegt die Verarbeitung zusätzlich bestimmten Auflagen. Sowohl Frisch- als auch Abwassertanksysteme werden mittels eingebauter Sensorik überprüft und überwacht. So können die Systeme effizient kontrolliert werden, was eine optimale Wasserversorgung auf hoher See garantiert.
Ballasttanks
Ballasttanks sind ein wichtiger Bestandteil der Schiffsfahrt. Ohne die Beladung durch diese Tanks sind grosse Frachtschiffe mitunter zu leicht, sodass die Schiffsschrauben nicht tief genug im Wasser liegen. Um genug Tiefgang zu gewähren, werden die Ballasttanks mit Meerwasser gefüllt. Auch ein Ausgleich der Gewichtsverteilung eines beladenen Schiffes ist durch Ballasttanks möglich. Da die Tanks mit Salzwasser gefüllt werden, müssen sowohl die Materialien der Tanks als auch die der eingesetzten Sensorik robust und korrosionsfest sein. Auf hohe Zuverlässigkeit und Beständigkeit wird auch deshalb besonders geachtet, weil die Sensorik während der Seefahrt im laufenden Bordbetrieb nahezu unzugänglich ist und so ohne jegliche manuelle Wartung oder Überprüfung einwandfrei funktionieren muss.
Bild1:Installationsoptionen für die Füllstandsmessung
Spezielle Anforderung an die Sensorik
Für den Schiffbau haben sich im Laufe der letzten Jahre beständig entscheidende Neuerungen ergeben, auf die auch bei der Produktion der eingesetzten Sensorik entsprechend reagiert werden muss. Setzte man vor 15 Jahren beispielsweise noch auf die Robustheit von rostfreiem Stahl, weiss man heute, dass dieser beim Kontakt mit Salzwasser ab einer Temperatur über 21 Grad korrodiert. Stattdessen wird heutzutage Titan verwendet. STS hat die Problematik früh erkannt und als eines der ersten Unternehmen Titan als festen Bestandteil der Sensor-Technologie eingesetzt. Mittlerweile wird das überaus stabile und robuste Material standardmässig für eine Vielzahl von Drucktransmittern und Tauchsonden verwendet, da es selbst den widrigsten Umständen standhält.
Die Anforderungen an die Technologie ändern sich mit dem Wachstum und der Weiterentwicklung der Branche beständig. Was noch vor Kurzem als Standard galt, kann heute schon unzureichend sein. STS ist deshalb bemüht, die angebotene Sensorik ständig weiterzuentwickeln und so die Zuverlässigkeit und Genauigkeit auch bei erhöhten Ansprüchen der Industrie zu gewähren. Diese Flexibilität und Qualität zahlt sich aus: Die Retourquote ist verschwindend gering und Probleme entstehen eher durch menschliches Versagen als durch fehlerhafte Technik.
Zusammenarbeit mit AE Sensors
Seit nun mehr 27 Jahren arbeitet STS mit dem niederländischen Familienbetrieb AE Sensors zusammen. Gemeinsam werden Grosskunden der Schiffsindustrie mit Sensor-Technologie versorgt. Dank kompetenter Beratung und dem Einsatz von flexiblen Lösungen konnten unsere Kunden in kurzer Zeit ein enormes Wachstum verzeichnen. Mittlerweile werden auf Werften in aller Welt hochmoderne Schiffe gebaut, in denen Tauchsonden, Drucktransmitter und andere massgeschneiderte Lösungen von STS eingesetzt werden. Standardmässig werden vor allem ATM/N und ATM.1ST/N Sensoren aus Titan mit Teflonkabel verwendet.
Dank modularem Montagesystem kann die Installation der Sensoren variabel an entsprechende Anforderungen angepasst werden. Auch können unterschiedliche Messarten, wie beispielsweise Über- oder Absolutdruck, verwendet werden. Die hohe Flexibilität von STS und unserem Partner AE Sensors und die einwandfreie Qualität der Sensorik hat sich somit in langjähriger Zusammenarbeit mit unseren zufriedenen Kunden bewährt.