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Automobil Archives - Seite 2 von 4 - STS Switzerland (DE)
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Miniaturisierung, Leistungssteigerung, Verbrauchsreduktion: Mobile Klimatechnik mit Kohlendioxid

Miniaturisierung, Leistungssteigerung, Verbrauchsreduktion: Mobile Klimatechnik mit Kohlendioxid

Kohlendioxid ist schon seit über 150 Jahren als Kältemittel bekannt. Dass es erst jetzt Einzug in die mobile Klimatechnik hält, liegt am vom Gesetzgeber ausgeübten Druck zur Reduzierung der Treibhausgase sowie an besseren technischen Möglichkeiten. Dabei spielt die Druckmessung eine zentrale Rolle.

Fluorierte Treibhausgase mit einem Treibhauspotential über 150 in Autoklimaanalgen sind seit Januar 2011 durch eine EU-Richtlinie verboten. Damit muss das bis dahin gebräuchliche Kältemittel Tetrafluotan (R134a) ersetzt werden. Da CO2 das Klima 1.430-mal weniger schädigt als R134a, bot es sich dank seiner hohen Kälteleistung und guter chemischer Eigenschaften als Alternative an.

Die Argumente für CO2 als Kältemittel sind nicht von der Hand zu weisen:

  • Als natürlich vorkommender Stoff ist es weltweit unbegrenzt und kostengünstig verfügbar.
  • Es ist weitaus weniger schädlich als andere Kühlmittel wie R134a, R404A, R407C und andere.
  • Als Nebenprodukt industrieller Prozesse muss es nicht aufwendig hergestellt werden.
  • Im Gegensatz zu anderen neuen Kühlmitteln ist es toxikologisch sehr gut erforscht.
  • Es ist weder giftig noch brennbar und stellt somit ein geringeres Gefährdungsrisiko dar als andere Mittel.
  • Es ist mit allen gängigen Werkstoffen verträglich.
  • Es weist eine sehr hohe volumetrische Kälteleistung auf und ist auch für Wärmepumpen geeignet.

Der Wechsel von R134a zu R744 (unter dieser Abkürzung wird CO2 als Kältemittel geführt) kann allerdings nicht ohne Weiteres vollzogen werden. Den mannigfaltigen Vorteilen stehen auch einige Nachteile gegenüber, die allerdings lediglich die Konstruktion der mobilen Klimaanlagen in Fahrzeugen betreffen: Eine sehr hohe Drucklage und die niedrige kritische Temperatur von 31°C sind hier herauszustellen. Die Hinwendung zu R744 musste daher zwangsläufig einen Umweg über die Prüfstände der Hersteller und ihrer Zulieferer machen.

Klimatechnik mit CO2 – So funktioniert es

Die Funktionsweise einer herkömmlichen Klimaanlage beginnt natürlich mit dem Betätigen des AC-Schalters im Fahrzeugraum. Die Magnetkupplung am Kompressor wird in der Folge mit Spannung versorgt (bei neueren Kompressoren entfällt die Magnetkupplung, der Druck wird über den Kolbenhub intern geregelt). Es wird eine Verbindung zwischen Riemenscheibe und Kompressorwelle hergestellt. Der Verdichter saugt nun das gasförmige Kältemittel an. Es wird nun verdichtet und in die Hochdruckleitung gepresst. Damit steigt allerdings auch die Temperatur des Kühlmittels. Der in der Fahrzeugfront verbaute Kondensator ist dafür zuständig, die Temperatur wieder zu senken. Dabei wechselt das Kühlmittel den Aggregatzustand von gasförmig zu flüssig. Das nun flüssige Kühlmittel wird weiter zur Trocknerflasche weitergeleitet, wo ihm Feuchtigkeit entzogen wird. Das Kältemittel wird im Anschluss durch das Expansionsventil geführt. Nach dieser Engstelle wechselt das Kühlmittel erneut den Aggregatzustand im dahinter liegenden Verdampfer. Die für diesen Wechsel benötigte Energie wird dabei der Umgebungsluft entzogen: Die Temperatur im Fahrinnenraum kühlt sich ab. Das gasförmige Kühlmittel kann jetzt wieder vom Kompressor angesaugt werden. Der Kreislauf beginnt erneut.

Dieses Kühlprinzip bleibt auch bei der Verwendung von R744 erhalten. Allerdings ändern sich die technischen Rahmenbedingungen etwas. Kohlendioxid stellt aufgrund seiner Eigenschaften andere Anforderungen an das System hinsichtlich Druck und Temperatur.

Im Vergleich zu einem herkömmlichen mobilen Kühlsystem stellt der zusätzliche innere Wärmetauscher den grössten Unterschied dar. Dieser ist nötig, weil Kälteanlagen mit CO2 mit überkritischer Wärmeabgabe oberhalb von 31°C arbeiten. Der Kühlkreislauf läuft wie folgt ab: Das Gas wird im Kompressor auf einen überkritischen Druck verdichtet. Von dort gelangt das Gas in einen Gaskühler, der im Vergleich zum herkömmlichen System die Rolle des Kondensators übernimmt. Hier wird das Gas abgekühlt. Eine Kondensation findet dabei nicht statt. Im darauf folgenden Wärmetauscher kommt es zu einer weiteren Abkühlung. Im nächsten Schritt wird das CO2 durch das Expanionsventil gepresst. Die Expansion führt das Gas in den Nassdampfbereich. Dieser Nassdampfanteil wird im Anschluss im Verdampfer verdampft – die Kühlwirkung tritt ein.

Abgesehen vom inneren Wärmetauscher und dem Gaskühler, der an die Stelle des Kondensators tritt, stellt der hohe Druck, mit dem das System arbeitet, den grössten Unterschied zu vorherigen mobilen Kühlsystem dar. Die Anforderungen an die Festigkeit aller verwendeten Bauteile steigt mit dem Druck im System. Dieser hohe Druck wirkt sich besonders auf die Konstruktion des Kompressors aus, der dadurch neu konzipiert werden muss.

Hohe Drücke erfordern leistungsstarke Messtechnik

Ein zentraler Aspekt bei der Konstruktion neuer Kompressoren stellt die sehr geringe Molekülgrösse von CO2 dar, da es schnell durch die herkömmlichen Dichtungsmaterialien diffundiert. Es braucht also eine neu konzipierte Wellenabdichtung, um einen Kälteverlust zu verhindern. Die Dichtung muss den chemischen Eigenschaften des Kühlmittels gewachsen sein und den hohen Drücken im Kompressor im Dauerbetrieb standhalten können – was in Langzeittests am Prüfstand sicherzustellen ist.

Auch das Kompressorgehäuse selbst kann nicht einfach von herkömmlichen Kühlsystemen übernommen werden. Um langfristig effizient zu arbeiten, muss es hohen Temperaturen standhalten. Die stark schwankenden Saugdrücke, die massgeblich auch die Triebraumdrücke beeinflussen, stellen ebenso eine Herausforderung dar. Auf der Hochdruckseite sind Maximaldrücke von 200 bar möglich. Aufgrund dieser Eigenschaften würde es bei herkömmlichen Kompressoren viel schneller zu Undichtigkeiten kommen als bei der Verwendung von R134a. Da heute aber eine viel genauere Fertigung der Teile als vor einigen Jahren möglich ist, kann diesem Problem beigekommen werden. Demnach ist eine konstante Überwachung der Drücke beim Prototypenbau unabdingbar.

Der hohe Druck, der bei Klimasystemen mit CO2 aufkommt, hat abgesehen von den guten Umwelteigenschaften und der im Vergleich zu R134a besseren Kälteleistung weitere Vorteile: Aufgrund der höheren Dichte von CO2 verringert sich der benötigte Bauraum bei gleicher oder gar besserer Kühlleistung gegenüber R134a. Man braucht für die gleiche Kälteleistung lediglich 13 Prozent des Volumenstroms eines R134a Kältemittelverdichters.

Die Verringerung der Grösse verstärkt auch den Ruf nach immer kleinerer Druckmesstechnik. Drucksensoren auf piezoresistiver Basis bieten sich aufgrund der Miniaturisierungsmöglichkeiten hier an, weil sie im Niedrigdruckbereich hochpräzise arbeiten und selbst bei hohen Drücken genaue Ergebnisse liefern – insbesondere bei Langzeittests. Die Drucktransmitter von STS auf piezoresistiver Basis bieten Herstellern bei der Entwicklung neuer Modelle darüber hinaus den entscheidenden Vorteil, dass die Instrumente dank ihres modularen Aufbaus schnell an neue Anforderungen unkompliziert anzupassen sind.

Drucksensoren im Motorsport: Wenn der Bruchteil einer Pferdestärke entscheidet

Drucksensoren im Motorsport: Wenn der Bruchteil einer Pferdestärke entscheidet

„The winner takes it all!“ Im Rennsport teilt sich die Welt in Sieger und Verlierer. Der erfolgreiche Fahrer geniesst die Champagner-Dusche. Doch die Vorentscheidung fällt am Teststand der Motorenentwickler. Leistungsstarke Drucksensoren sind der entscheidende Wettbewerbsvorteil.

STS liefert Drucksensoren an Kunden aus der Motorsportwelt, darunter Vertreter aus Formel 1 und NASCAR. Beide Rennserien haben trotz aller Unterschiede eines gemeinsam: Jede Pferdestärke zählt und stellt auf der Strecke den entscheidenden Vorteil dar. Wenn in aufwendigen Tests an Prüfständen um jedes Zehntel einer Pferdestärke gerungen wird, müssen die Testergebnisse bis auf die letzte Dezimalstelle absolut zuverlässig sein.

Druckmesstechnik bei der Motorentwicklung in der Formel 1

Das aktuelle Motorenreglement der Formel 1 wurde 2014 eingeführt. Es werden V-Motoren mit 6 Zylindern, 1,6 Litern Hubraum und Mono-Turbolader gefahren. Die Drehzahlen belaufen sich auf 15.000 min−1. Das Kinetic Energy Recovery System (KERS), ein seit 2009 eingesetztes elektrisches System zur Bremsenergierückgewinnung, wurde durch das Energy Recovery System (ERS) ersetzt. Bei modernen Formel 1 Motoren handelt es sich also um Hybridmotoren. Damit ist die Zukunft in der Formel 1 längst Gegenwart geworden. Die vielleicht weltweit erfolgreichste Rennserie ist auch ein Versuchslabor für die Strasse. Ob Scheibenbremsen oder Computer-Diagnose, viele Technologien, die zum Alltag des Strassenverkehrs gehören, haben ihren Ursprung in den Entwicklungsschmieden der Formel 1.

Das geltende Motorenreglement, das den Rahmen für alle Teams gleichermassen absteckt, macht die ausgiebige Tüftelei am Prüfstand notwendig, um den entscheidenden Vorteil herauszuarbeiten. Jede Pferdestärke zählt. Im Vergleich zu Tests für Fahrzeuge im normalen Strassenverkehr gelten zum Teil andere Anforderungen. Öl- und Wasserdruck sind höher, ebenso wie die auftretenden Temperaturen. Wenn es darum geht, den Verbrauch zu senken und die Leistung zu steigern, sind umfassende Tests unter Rennbedingungen nötig. Drüber hinaus ist die Genauigkeit der Messergebnisse über den geforderten Temperaturbereich von grösserer Bedeutung. In der Formel 1 geht es oft nicht um grosse Sprünge bezüglich der Pferdestärken – schon Verbesserungen im Dezimalbereich sind auf diesem hohen Leistungsniveau Grund zur Freude.

Angesichts dieser Herausforderungen kam ein bekannter Formel 1 Rennstall auf STS zu, da die bis dahin verwendete Sensortechnik den hohen Ansprüchen nicht gerecht wurde. Die eingesetzten Messinstrumente waren zu gross und zu schwer. Noch schwerwiegender war allerdings das Problem, dass zusätzliche Kühltechnik im Prüfstand verbaut werden musste, da andernfalls die Sensortemperatur schnell über das Maximum schnellte. Die Messergebnisse wären somit ohne Wert gewesen.

Ziel des Entwicklers war es also, Drucksensoren zu erhalten, die eine Standardisierung ermöglichen und zusätzliche Kühlelemente obsolet machen. Auch die Themen Gewicht und Grösse spielten eine Rolle – schliesslich beeinflussen diese Faktoren die Performance des Boliden.

STS stellte dem Rennstall den neuen ATM.mini zur Verfügung. Dieser punktet nicht nur mit der geforderten Präzision über den geforderten Temperaturbereich, sondern brachte auch einen weiteren entscheidenden Vorteil, der die Motorenentwicklung nachhaltig optimieren konnte: Unter den bisher verwendeten Sensoren eines anderen Herstellers kam es zur Störungen beim Umschalten auf das seit 2014 verwendete Hybridsystem. Die Folge: Der Prüfstand schaltet sich ab. Langzeitmessungen werden praktisch unmöglich. Die ATM-Sensoren aus dem Hause STS sind störungssicher und ermöglichen somit umfangreiche Tests auf dem Weg aufs Siegertreppchen.

Druckmesstechnik bei der Motorentwicklung bei NASCAR

Zwar sind in den Stock Cars der NASCAR keine Hybridmotoren verbaut, dennoch braucht es umfangreiche Tests, um das Optimum an Leistung zu erreichen. Auch hier setzt ein bekannter Motorenhersteller auf die Druckmesstechnik von STS. Bei den umfangreichen Tests halten in etwa 200 ATM.1ST Druck Transmitter Öl-, Wasser-, Benzin- und Luftdruck im Blick. Von den im Motor eintreffenden Luftdrücken bis hin zur Verbesserung des Ölflusses gilt es, verschiedene Faktoren genau zu untersuchen, um kleinste Leistungssteigerungen zu erzielen (wir bewegen uns hier bei zirka 900 PS). Wie bei der Formel 1 ist höchste Präzision gefordert. Hier geht es um ein Zehntel einer Pferdestärke!

Die Wahl des Herstellers fiel auf den Drucktransmitter ATM.1ST, weil er in Bezug auf die geforderten Leistungsmerkmale weitestgehend konkurrenzlos ist:

  • Die Modularität der STS Sensoren erlaubt es dem Hersteller, einen speziellen Druckadapter anzuschliessen.
  • Der Gesamtfehler von ≤ ± 0.30 % FS ermöglicht aussagekräftige Analysen zur Verbesserung der Motorleistung.
  • Die Langzeitstabilität minimiert den Kalibierungsaufwand erheblich.
  • Der Druckmessbereich von 100 mbar…1000 bar wird den auftretenden Drücken bei der Motorenentwicklung gerecht.
  • Die hervorragende Temperaturkompensation ermöglich präzise Ergebnisse über einen weiten Temperaturbereich – ein entscheidendes Kriterium bei den rasant ansteigenden Temperaturen während Leistungstests auf höchstem Niveau.

Ob Formel 1 oder NASCAR: Der Weg aufs Siegertreppchen führt über die Prüfstände. Besonders im leistungsstarken Motorsportbereich braucht es dafür Hochpräzisionssensoren, die alle wichtigen Grössen, von Öl- und Wasser- bis Treibstoff- und Luftdruck alles im Blick haben. Neben der Präzision spielt dabei auch die Störungssicherheit eine wichtige Rolle, um die notwendigen Langzeittests mit zuverlässigen Ergebnissen durchführen zu können.

Bremsanlagen funktionieren am besten unter Druck

Bremsanlagen funktionieren am besten unter Druck

Obwohl einige Oberklassenfahrzeuge nicht mehr auf hydraulisch aktivierte sondern auf Hybrid-Brake-by-Wire (elektromechanische) Bremssysteme setzen, verlassen sich die meisten Fahrer nach wie vor auf Hydraulikdruck, um ihr Fahrzeug zum Stillstand zu bringen.

Auch wenn Fahrzeuge über Jahrzehnte hinweg mit hydraulischen Bremssystemen ausgestattet wurden, gestaltet sich die Entwicklung eines Systems, das dem Fahrer Rückmeldung liefert und jederzeit und unter allen Bedingungen eine effektive Abbremsung gewährleistet, als sehr anspruchsvoll.

Während des Betriebs des Bremssystems beeinflussen mehrere Faktoren dessen Leistungsfähigkeit:

  • Die Übertragung des Gewichts von den Hinterachsen auf die Vorderachsen, was eine stufenweise Modulation des Drucks auf die belasteten Räder erfordert.
  • Der sogenannte „Knickpunkt“1), an dem der Servo seine Unterstützungsleistung und diese im Verhältnis zur Kraft des Pedals reduziert.
  • Aufgrund des Drucks neigen die Rohre und Schläuche dazu, sich zu erweitern und den Leitungsdruck für den jeweiligen Pedalweg zu reduzieren (in Extremfällen beschreiben Fahrer diesen Umstand als ein „schwammiges Pedal“).

1) der Servo (auch Bremskraftverstärker) leistet eine progressive Unterstützung bis zum Knickpunkt, an dem die maximale Unterdruckunterstützung empfangen wird und jeder Anstieg des Ausgangsdrucks über diesen Punkt hinaus nur noch durch eine erhöhte Pedalkraft hervorgerufen wird. Würde die Unterstützung in dieser Phase nicht reduziert, würde dies zu einem Blockieren der Räder führen.

 

Es sei auch darauf hingewiesen, dass mit der Einführung des Mehrkanal-ABS viele der Dynamikprobleme im Zusammenhang mit der Scheibenumdrehung und Gleitreibung im Vergleich zur Haftreibung einschließlich der Druckmodulation durch die Gewichtsverlagerung beim Bremsen gelöst wurden.

Jedoch können durch die Stotterbremsung bei aktiviertem ABS extrem schwankende und teilweise außergewöhnlich hohe Leitungsdrücke erzeugt werden, welche durch qualitativ hochwertige Drucktransmitter bestimmt werden müssen; zu diesem Zweck werden die Sensoren in der Entwicklungsphase in strategisch wichtigen Leitungen platziert.

Da im Betrieb Leitungsdrücke von etwa 100 bar auftreten können, ist es zwingend notwendig, dass alle Bauteile einschließlich der Rohre und Schläuche derart dimensioniert sind, dass sie diesem Druck standhalten; außerdem muss gewährleistet sein, dass das System diese vorgegeben Werte nicht überschreitet.

Das ist jedoch gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass Rohre und Schläuche mit unterschiedlichen Querschnittflächen und Wandstärken zwar eine ähnliche Bremsleistung hervorrufen können, aber einige von ihnen möglicherweise eine nur geringfügige Druckfestigkeit aufweisen.

Der einzige Weg, dies zu überprüfen besteht in der genauen Messung des Leitungsdrucks, wenn das System vollständig unter Druck steht. Natürlich müssen sich diese Messwerte im Rahmen der Spezifikationen des Rohr- und Schlauchherstellers bewegen.

Darüber hinaus ist die Messung des Leitungsdrucks auch wichtig, um zu bestätigen, dass das Hebelübersetzungsverhältnis des Pedals den Betriebsdruck unter erschwerten Bremsbedingungen auf etwa 80 bar erhöhen kann. Wenn es nicht möglich ist, den gewünschten Druck leicht zu erzeugen, muss das Pedalübersetzungsverhältnis erhöht werden, bis dieser Druck erreicht wird.

Bei der Entwicklung eines Bremssystems müssen Ingenieure auch den richtigen Hauptbremszylinder wählen: Es ist einer der meistverbreiteten Irrtümer, dass ein größerer Hauptbremszylinder mehr Druck erzeugt. Während ein größerer Hauptbremszylinder einen größeren Hubraum schafft, bedarf es mehr Kraft, um den gleichen Druck wie ein kleinerer Zylinder zu erzeugen.

Während ein größerer Hauptbremszylinder mechanisches Spiel durch einen geringeren Pedalweg ausgleicht, ist mehr Kraft erforderlich, um den gleichen Betriebsdruck zu erzeugen. Durch den Einbau eines größeren Hauptbremszylinders erhält man ein „härteres“ Bremspedal, das für die gleiche Bremskraft eine wesentlich größere Pedalkraft erfordert. Wen man zum Beispiel von einem 3/4-Zoll-Hauptzylinder auf einen 1-Zoll-Zylinder umrüstet, führt dies zu einem Anstieg der erforderlichen Kraft auf die Schubstange um 77,7 %.

Eine Optimierung der Bremsleistung kann nur durch eine ausgeglichene Dimensionierung des gesamten Systems erzielt werden: Zum einen müssen Pedalkraft, Betriebsdruck und Hebelweg berücksichtigt werden; und zum anderen verlassen sich Hersteller während der Design- und Entwicklungsphase auf hochpräzise Drucktransmitter, die speziell für solche Anwendungen produziert werden.

Automatikgetriebe gedeihen unter Druck

Automatikgetriebe gedeihen unter Druck

Obwohl verschiedenste Versuche unternommen wurden ein Getriebe zu entwerfen, das die Gänge automatisch auswählt, entwickelten Ingenieure von General Motors (GM) erst im Jahr 1939 eine zufriedenstellende Lösung: Das Bauteil hieß Hydra-Matic und war das erste serienreife vollautomatische Pkw-Getriebe, mit dem etwa 25.000 Oldsmobile-Modelle ausgestattet und verkauft wurden.

Ungefähr 25 Jahre später (1963) wurde Earl A. Thompson, der Leiter der Gruppe von GM-Ingenieuren, welche das Hydra-Matic entwickelten, mit dem Elmer A. Sperry Award geehrt – in Anerkennung „einer ausgezeichneter Ingenieursleistung, die sich in der Anwendung bewiesen und das Transportwesen weiterentwickelt hat, ob an Land, zu Wasser oder in der Luft.“

In den nächsten 75 Jahren wurde die Getriebeautomatik um weitere fünf (oder gar sechs) Gänge erweitert, elektronisch gesteuert und verkleinert. Aber auch nach all den Jahren beruht die Funktionsweise des Automatikgetriebes nach wie vor auf Druck in hydraulischen Leitungen.

Hydraulischer Druck steuert das Verhalten des Automatikgetriebes 

Das Schiebergehäuse (Ventilgehäuse) ist die Schaltzentrale des Automatikgetriebes. Es enthält ein Labyrinth von Kanälen und Durchgängen, durch welche die Hydraulikflüssigkeit zu den zahlreichen Ventilen geleitet wird, welche dann die entsprechenden Lamellenkupplungen oder Bremsband-Servos betätigen, um für jede Fahrsituation weich in den geeigneten Gang zu schalten.

Jedes der vielen Ventile im Schiebergehäuse hat eine bestimmte Aufgabe und ist entsprechend seiner Funktion benannt. Zum Beispiel bewirkt das 2-3 Schaltventil das Hochschalten vom 2. Gang in den 3. Gang; das 3-2 Schaltpunkt-Ventil hingegen bestimmt, wann ein Herunterschalten durchgeführt werden soll.

Das wichtigste Ventil ist das manuell gesteuerte Ventil, das direkt mit dem Schalthebel verbunden ist und verschiedene Durchgänge öffnet und abdeckt, je nachdem, welche in welche Position der Schalthebel gelegt wird. In der Position D: Drive leitet das manuelle Ventil beispielsweise Flüssigkeit zu den Kupplungsscheiben, die den 1. Gang aktivieren. Zu seinen Aufgaben gehört ebenfalls, die Geschwindigkeit und die Drosselklappenstellung zu überwachen, um den optimalen Zeitpunkt zu bestimmen und (abhängig von Last und Geschwindigkeit) für das Umschalten vom 1. in den 2. Gang zu forcieren.

Bei computergesteuerten Getrieben wird das Schiebergehäuse mit elektrischen Magnetventilen ausgestattet, die computergesteuert Flüssigkeit zu den entsprechenden Lamellenkupplungen oder Bremsbändern leiten, um eine präzisere Steuerung der Schaltpunkte zu ermöglichen.

Der durch die Ölpumpe erzeugte Druck wird an Ventile des Hauptleitungsdruckreglers und des Fliehkraftreglers (Governor) sowie an das Drosseldruckventil gelenkt, um das Getriebe zu steuern und zu schmieren. Einige dieser Komponenten wurden ersetzt oder arbeiten mit der elektronischen Steuerung zusammen.

Der durch den Fliehkraftregler erzeugte Druck steigt mit zunehmender Geschwindigkeit des Fahrzeugs an. Ältere Getriebe hatten mechanische Fliehkraftregler, die aus Federn, Fliehscheiben und einem Steuerventil bestanden, um diesen Druck zu steuern. Der Druck des Fliehkraftreglers bestimmt das Hochschalten des Getriebes, während der Drosseldruck für das Herunterschalten verantwortlich ist. Die heutigen Getriebe verwenden Magnetspulen für die Betätigung des Schaltpunkts.

Der Drosseldruck zeigt die Motorlast an. Einige Getriebe verwenden einen Vakuummodulator oder ein Drosselklappengestänge, um das Drosselklappenventil zu betätigen. Die neuesten Fahrzeugmodelle verwenden elektrische Magnetspulen, um die gleichen Ergebnisse zu erzielen.

Getriebe wechseln Gänge durch das Betätigen der Schaltventile. Das Ventil wird an einem Ende durch den Druck des Fliehkraftreglers betätigt, am anderen Ende – unterstützt durch eine Feder – durch den Drosseldruck. Wenn ein Fahrzeug aus dem Stillstand beschleunigt wird, ist der Drosseldruck höher als der Druck des Fliehkraftreglers, sodass das Auto im ersten Gang bleibt. Mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit steigt der Druck des Fliehkraftreglers (beeinflusst durch die Fahrzeuggeschwindigkeit), bis er den Drosseldruck übersteigt und dadurch ein Hochschalten bewirkt.

Ein Herunterschalten wird ausgelöst, wenn der Drosseldruck den Druck des Fliehkraftreglers übersteigt. Dies liegt an der erhöhten Motorlast. Diese beiden Drücke steuern die Betätigung des Schaltventils. Schaltventile steuern die Aktoren (Kupplungen und Bremsbänder), welche die Zahnräder eines Planetengetriebes (Umlaufrädergetriebes) antreiben und arretieren.

Einen reibungslosen Gangwechsel ohne übermäßiges „Durchrutschen“ zu erreichen ist keine Kleinigkeit: Der Druck, der eine Reihe von Bremsbändern schließt und andere öffnet, muss nicht nur zum richtigen Zeitpunkt, sondern auch so eingesetzt werden, dass das Umschalten ohne spürbare Stöße erfolgt. Gesteuert wird dies alles durch den hydraulischen Leitungsdruck.

Während der Entwicklung eines Automatikgetriebes wird der Leitungsdruck an den verschiedenen Öffnungen in Echtzeit gemessen und mit den Designvorgaben abgeglichen, um die Einhaltung der Designparameter zu bestätigen. Gleichzeitig werden die Schaltpunkte und die Schaltqualität gemessen und subjektiv bewertet, um zu gewährleisten, dass sowohl sicheres Fahrverhalten als auch Leistungsziele erreicht werden. Diese Messungen erfordern extrem präzise und qualitativ hochwertige Drucktransmitter, wie sie von STS produziert werden.

Diese während der Entwicklung aufgezeichneten Messergebnisse sind entscheidend, nicht nur um präzise Schaltvorgänge zu gewährleisten, sondern auch für die Entwicklung der einzigartigen Spezifikationen des jeweiligen Getriebes. Diese werden in Werkstätten im Rahmen der Fehlerdiagnose verwendet.

Mit der Zeit Schritt halten

Aufgrund des großen Einflusses von Emissionsvorschriften auf die Entwicklung moderner Fahrzeuge sind Hersteller stetig gehalten, das Design zu überdenken: Ziel ist es, die Effizienz zu steigern, ohne dabei Leistungseinbußen hinnehmen zu müssen.

Der koreanische Autohersteller KIA hat im Zuge eines Entwicklungsprogramms bei der Konzeption des kompakten 8-Gang-Automatikgetriebes (8AT) 143 neue Technologien patentieren lassen. Dieses neue Getriebe ermöglicht eine sanfte Beschleunigung aus dem Stand, eine höhere Kraftstoffeffizienz, verbesserte NVH-Eigenschaften (Noise Vibration Harshness / hör- und spürbarer Schwingungen) und bei höheren Drehzahlen eine stärkere Beschleunigung als ein Automatikgetriebe mit weniger Gängen.

Um den Kraftstoffverbrauch des 8AT zu verbessern, haben KIA-Ingenieure die Größe der Ölpumpe (die Hauptquelle für die Leistungsverluste in einem Automatikgetriebe) deutlich reduziert und die Struktur des Ventilgehäuses vereinfacht. Mithilfe der kleinsten Ölpumpe, die bei der Getriebefertigung in dieser Klasse eingebaut wird, kann das 8AT Hydrauliköl effizienter nutzen, da es stets gleichmäßig über die Einheit verteilt wird.

KIAs Entwicklungsteams bauten außerdem ein direkt ansteuerbares Ventilgehäuse ein: Dadurch wird eine direkte Betätigung des Magnetventils der Kupplung ermöglicht, was bisher durch mehrere Regelventile geschah. Dadurch konnte die Anzahl der Regelventile von 20 auf 12 verringert werden, was nicht nur schnellere Gangwechsel erlaubt und eine direktere mechanische Verbindungzum Motor herstellt, sondern auch der kompakteren Bauform zugutekommt.

Die Herausforderung dieses revolutionären Ansatzes bestand darin sicherzustellen, dass die kleinere Pumpe in der Lage ist, die verschiedenen Bauteile – die für den Betrieb des Automatikgetriebes erforderlich sind – mit Druck von bis zu 20 bar mit einer ausreichenden Menge von Hydraulikflüssigkeit zu versorgen.

Während der Entwicklungstests wurde die Einheit auf Betriebstemperatur gebracht und dann der Hauptleitungsdruck sowohl im Leerlauf als auch bei weit geöffneter Drosselklappe gemessen, um sicherzustellen, dass die kleinere Pumpe dieser Aufgabe gewachsen war. Einmal mehr ist anzumerken, dass wegen der entscheidenden Bedeutung der Testergebnisse nur qualitativ hochwertige Drucktransmitter mit Labor-Zertifizierung verwendet wurden.

Komfortabler als ein Rolls-Royce, besser als ein Rennwagen: Das aktive Fahrwerk wird erwachsen

Komfortabler als ein Rolls-Royce, besser als ein Rennwagen: Das aktive Fahrwerk wird erwachsen

Colin Chapman, seines Zeichens Chefingenieur und Gründer von Lotus, gilt in Rennsportkreisen als Automobilvisionär, denn die Technikwunderwelt Formel 1verdankt ihm zwei bemerkenswerte Errungenschaften: Die Ausnutzung des „Bodeneffekts“ und die Entwicklung der „aktiven Federung“ (auch aktives Fahrwerk genannt). Beides wurde zwar später in der Formel 1 verboten, aber für Straßenfahrzeuge übernommen und entwickelt.

Bereits die ersten straßentauglichen Ausführungen der auf Chapman zurückzuführenden aktiven Federung wiesen gegenüber ihren semi-aktiven Pendants beträchtliche Vorteile auf.

Jedoch kostete das frühe Lotus-System, das Hydraulikzylinder verwendete, um die Radhöhe zu kontrollieren, Tausende von US-Dollar, wog 150 kg mehr und benötigte etwa vier kW, um die Hydraulikpumpe (maximaler Betriebsdruck von 140 bar) des Systems zu betreiben. Zudem war das System nicht reaktionsschnell genug, um die auf den meisten Straßen vorhandenen kleinen harten Fahrbahnunebenheiten auszugleichen.

Keine aktive Federung ohne genaue Druckmessungen in der Entwicklungsphase

Bei dem Versuch, die Unebenheiten mithilfe der Entwicklung eines hydraulisch gesteuerten Federungssystems auszugleichen, wurde eines klar: Um das System zu optimieren, musste man bei der Steuerung und Reaktion der Aktoren, welche die Einstellung der Räder bewirken, ansetzen. Denn diese mussten nicht nur die Kräfte erzeugen, die das Fahrzeug beim Durchfahren von unwegsamem Gelände und in der Kurvenfahrt unterstützen, sondern die Reaktion muss auch in Sekundenbruchteilen erfolgen: Entscheidend hierfür waren der Betriebsdruck der Anlage und die Steuerung des Drucks.

Um die von den Ingenieuren festgelegten Performance-und Reaktionsziele zu erreichen, mussten mehrere Hürden überwunden werden:

  • Die für den Antrieb des Systems verwendete Hydraulikflüssigkeit ändert ständig ihre Temperatur und Viskosität, was sich auf den Förderdruck auswirkt.
  • Eine präzise Steuerung des entsprechenden Drucks stützte sich auf hochgenaue Echtzeitmessungen des Leitungsdrucks unter Einschluss einer Temperaturkompensation.

Die bei der Entwicklung benutzen Drucksensoren mussten Laborqualität aufweisen und sehr schnell auf Druckänderungen reagieren können. Auch heutzutage vermag es nur eine Handvoll Hersteller, qualitativ hochwertige Bauteile zu produzieren, welche die von der Industrie geforderten Standards erfüllen.

Obwohl die hydromechanischen aktiven Fahrwerke exponentiell verbessert wurden, verschlang die Erreichung der geforderten Reaktionszeiten Unsummen, weshalb diese Systeme nur einigen Sport-und Luxusmodellen der Oberklasse vorbehalten blieben.

Mit der Smart Control (intelligentes Steuergerät) hält die intelligente Federung Einzug

Es dauerte nicht lange, bis Hersteller damit begannen, elektronische Prozessoren und Steuergeräte für die präzise Steuerung der Hydraulik zu verwenden, welche die Aktoren betätigt. Dadurch konnten Ingenieure den Druck auf die einzelnen Aktoren präzise steuern und infolgedessen die Reaktionszeit und Leistungsfähigkeit unter unterschiedlichsten Betriebsbedingungen verbessern.

Das beschreibt die Funktionsweise des von Mercedes Benz entwickelten Magic Body Control (MBC)-Fahrwerks. Eine an der Windschutzscheibe im Bereich des Innenspiegels eingebaute Kamera erfasst den Straßenverlauf vor dem Fahrzeug, analysiert Fahrbahnmängel sowie Unebenheiten und speist diese Daten direkt in das Steuergerät des Active Body Control (ABC)-Systems ein. Die Kamera erkennt und vermisst die vor dem Fahrzeug liegenden 4,5 bis 13,5 Meter und kann Unregelmäßigkeiten ab einer Höhe von 10 mm messen. So „weiß“ das System Sekundenbruchteile im Voraus genau, welche Bedingungen die Reifen erwarten. Dadurch hat die aktive Federung Zeit, die Radaufhängung passend einzustellen.

Mithilfe der von der Kamera generierten Daten kann das MBC-Fahrwerk ein Rad vor dem Einfahren in ein Schlagloch sogar „einfahren“ und dadurch verhindern, dass das Rad vollständig in dem Loch versinkt. Das trägt natürlich sehr dazu bei, den Stoß abzuschwächen und die Fahreigenschaften zu verbessern.

Obwohl die aktive Federung in die Architektur der größeren Fahrerassistenzsysteme (FAS; englisch ADAS) integriert wurde, verlassen sich viele Systeme immer noch auf die präzise Kontrolle des hydraulischen Leitungsdrucks, um das gewünschte Fahrverhalten zu erreichen. Die Grundlage dafür war und ist ein qualitativ hochwertiger Drucksensor: Er lieferte den Entwicklungsingenieuren die genauen Daten, auf denen die Algorithmen zur Steuerung der modernen aktiven Federungssysteme beruhen.

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