Die Lage kann Genauigkeit von Druckmessumformern beeinflussen

Die Lage kann Genauigkeit von Druckmessumformern beeinflussen

Die Genauigkeit einer Druckmessung kann durchaus von der Lage des Druckmessumformers beeinflusst werden. Besonders im Niederdruckbereich sollte darauf geachtet werden.

Beim Thema Lageabhängigkeit kann es zu Ungenauigkeiten kommen, wenn sich die Position des Druckmessumformers in der Praxis von jener während der Kalibration beim Hersteller unterscheidet. Bei STS ist es üblich, dass Druckmessumformer in senkrechter Position nach unten zeigend kalibriert werden (siehe Beitragsbild oben). Montieren Anwender einen dieser so kalibrierten Drucksensoren in entgegengesetzter Position, also senkrecht nach oben, kann es zu Ungenauigkeiten bei der Druckmessung kommen.

Der Grund hierfür ist einfach: In letzterer Position beeinflusst das Eigengewicht des Druckmessumformers dessen Präzision. Membrane, Füllkörper und Übertragungsflüssigkeit wirken durch die Erdanziehungskraft auf den eigentlichen Sensorchip. Dieses Verhalten ist allen piezoresistiven Druckmessgeräten gemein. Allerdings ist es nur im Niederdruckbereich von Bedeutung.

Montage von Druckmessumformern: Achtung im Niederdruckbereich

Je niedriger der zu messende Druck, desto höher ist in diesem Fall die Messabweichung. Bei einem 100 mbar Sensor beträgt die Messabweichung 1 Prozent. Je höher der Messbereich, desto geringer der Effekt. Bereits ab einem Druck von 1 bar ist er praktisch vernachlässigbar.

Die Messungenauigkeit lässt sich von Anwendern leicht erkennen, besonders wenn ein Relativdrucksensor verwendet wird. Arbeiten Anwender im Niederdruckbereich und ist eine Montage des Messinstruments nicht in der Position möglich, in der es werksseitig kalibriert wurde, so sollte in der richtigen Lage erneut kalibriert werden. Alternativ können Anwender die Messabweichung auch selbst an der Steuerung rechnerisch kompensieren.

Dieser Mehraufwand lässt sich für Anwender natürlich durch eine kompetente Anwendungsberatung auch einfach umgehen. Zwar werden STS Druckmessumformer standardmässig senkrecht nach unten kalibriert, so ist es jedoch ohne Weiteres möglich, die Kalibrierung in einer anderen Position vorzunehmen. Daher unser Rat: Kommunizieren Sie die Einbaulage ihres Druckmessumformers vorab mit uns und Sie erhalten ein perfekt auf Ihre Anwendung abgestimmtes Messinstrument.

Wir beraten Sie gerne.