Es ist an der Zeit, die Motorkühlung zu überdenken

Es ist an der Zeit, die Motorkühlung zu überdenken

Alle Verbrennungsmotoren verlieren durch die ineffiziente Umwandlung von chemischer Energie in Wärme und die anschließende Umwandlung in kinetische Energie eine beträchtliche Menge Leistung. Selbst ein moderner Formel-1-Motor arbeitet hinsichtlich der Umwandlung der verfügbaren Energie aus der Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemischs in Kraft auf die Hinterräder relativ unwirtschaftlich. Gemessen wird dies mittels des „Wärmewirkungsgrads“ und dieser liegt in der Regel bei etwa 30 %: Soll heißen, wenn ein durchschnittlicher Formel-1-Motor auf dem Prüfstand knapp 650 kW erzeugt, „verpuffen“ weitere circa 1500 kW, die nicht dazu beitragen, das Auto anzutreiben.

Was also passiert mit der Energie? Ein kleiner Prozentsatz wird in den unverwechselbaren Klang eines Formel-1-Wagens umgewandelt. Der Großteil jedoch muss als Wärme aus verschiedenen Motorbereichen abgeführt werden: über das Öl rund 120 kW und über die Wasserkühlung 160 kW. Aufgrund des limitierten Wirkungsgrades des Getriebes werden über dieses 15 kW abgeführt, während durch die Hydraulik weitere 3 kW „verloren“ gehen.

In den Kühlsystemen dieser Hochleistungsmotoren herrscht häufig ein Druck von bis zu 3,75 bar und die Kühlflüssigkeit hat einen Siedepunkt von etwa 120° C.

Das Kühlsystem eines modernen Pkws weist typischerweise einen Druck in der Größenordnung von 0,9 bis 1,1 bar auf, wodurch der Siedepunkt um etwa 22° C angehoben wird; daraus ergibt sich eine Betriebstemperatur des Kühlmittels von circa 100° C.

Gleichzeitig kann eine typische Wasserpumpe maximal etwa 28.000 Liter Kühlmittel pro Stunde bewegen oder das Kühlwasser im Motor mehr als 20 Mal pro Minute umwälzen, wobei sie bis zu 2 kW verbraucht.

Diese Zahlen sind seit Langem bekannt und werden von Automobil-Ingenieuren seit über 100 Jahren als Faustregel angewandt; aber die Regeln ändern sich: Die Gründe dafür sind das Downsizing (Verkleinerung der Motoren), um die immer strengeren Abgasvorschriften zu erfüllen, und die Verbreitung von Hybrid-Elektrofahrzeugen (HEV).

Elektromobilität spart Energie, aber man sollte den Druck nicht vergessen

In dem Bemühen, die Leistungsfähigkeit der gegenwärtigen und zukünftigen Antriebssysteme zu steigern, untersuchen Hersteller alle Verlustquellen eingehend. Dazu gehört auch, das Kühlsystem und insbesondere die mechanische Wasserpumpe einer kritischen Betrachtung zu unterziehen.

Während durch die Entkopplung der Wasserpumpe vom Motor erhebliche Einsparungen erzielt werden können, bedarf es im Grunde einer Neuqualifizierung der Leistung des gesamten Kühlsystems, einschließlich der Betriebsdrücke unter schwankenden Temperaturen und Motordrehzahlen.

Bei einem Elektromotor ist der Druck des Kühlsystems nicht mehr direkt proportional zur Motordrehzahl, sondern eher vom Bedarf des Motors abhängig; daher ist es wichtig, dass der Druck des Kühlsystems bei der Entwicklung jederzeit überwacht wird. Das gewährleistet den sicheren Betrieb von Bauteilen wie Kühler und Wasserschläuche.

Für die Entwicklung einer im Grunde genommen neuer Technologie braucht man Drucksensoren von erstklassiger Qualität und Genauigkeit, um den Druck der Anlage zu erfassen und darzustellen. Es gibt nur eine Handvoll von Drucktransmitterherstellern, deren Produkte all diese Anforderungen erfüllen.

Diese Sensoren müssen nicht nur präzise Daten erfassen können, sondern müssen auch robust sein: Es ist aufgrund der Einsatzbedingungen erforderlich, dass sie in einem großen Temperaturbereich einwandfrei funktionieren und sowohl Vibrationen als auch dem Kontakt mit chemischen Stoffen standhalten.

Obwohl diese Technologie derzeit vor allem auf hochwertige Automarken wie etwa BMW und Mercedes-Benz zugeschnitten ist, wird sie durch die Einführung neuer Automodelle auch auf anderen Pkw-Klassen ausgedehnt werden. Und bei all diesen werden die Kühlsysteme den gleichen strengen Qualifizierungsprozess zu durchlaufen haben, um ihre Haltbarkeit und den Schutz des sehr kostspieligen Motors zu gewährleisten.

Der Druck, Energie sparen zu müssen, macht auch vor dem Turbolader nicht halt

Der Druck, Energie sparen zu müssen, macht auch vor dem Turbolader nicht halt

Über viele Jahre hinweg wurden Turbolader nur in teure Sportwagen und Dieselmotoren eingebaut; aber im Zuge der Emissionsvorschriften begann man, die Aufladung mit anderen Augen zu betrachten. Obwohl Hersteller im Grunde genommen noch immer danach strebten, das Leistungsvermögen von Motoren zu verbessern, versuchten sie nun, bei verkleinerten und sparsameren Motoren die Leistungsfähigkeit und das Fahrverhalten zu erhalten. So wurden im 21. Jahrhundert fast alle Fahrzeuge, vom 1,0-Liter-EcoBoost-Motor (999 Kubikzentimeter Hubraum) von Ford bis hin zum neuesten Ferrari, mit der brandneuen Turbotechnologie ausgerüstet.

Aber kaum hat sich die Technologie etabliert, scheint sie schon wieder überflüssig zu werden: Die neue E-Charger-Technologie (E-Charger=elektrisch angetriebener Verdichter) stiehlt ihr die Show. Audi hat bereits die Serienproduktion des SQ7 damit ausgestattet und wird die Technologie auch auf zukünftige Produktionen ausdehnen, da die 48-Volt-Elektrifizierung zunehmend Fuß fasst.

Der entscheidende Vorteil des elektrisch angetriebenen Kompressors besteht darin, dass – wie bei Turboladern –keine parasitären Verluste auftreten; aber anders als bei den meisten Turboladern entsteht kein Turboloch und es wird kein Wastegate (Bypassventil zur Regelung des Ladedrucks) benötigt. Der leistungsstarke Elektromotor kann das Antriebsrad in weniger als einer Sekunde auf eine Drehzahl von 70.000 U/min beschleunigen, wodurch das Turboloch überbrückt wird.

Das verbessert natürlich das Fahrverhalten und senkt sowohl den Verbrauch als auch die Emissionen um 7 bis 20 Prozent, wenn das Gerät bei einem Fahrzeug mit Nutzbremsung eingesetzt wird; Letztere erfasst die Bewegungsenergie des Fahrzeugs und wandelt sie in Elektrizität um.

Druck ist der Schlüssel zur Freisetzung der Leistungsfähigkeit des E-Chargers

Ein elektronisch gesteuerter Kompressor kann so konfiguriert werden, dass er die Leistung des Motors optimiert, während die Energierückgewinnung aus dem Abgas maximiert wird; aber um diese Utopie zu verwirklichen, müssen Ingenieure mittels Messungen des Ladedrucks bei verschiedenen Motorlasten und Geschwindigkeiten eine Übersicht des vom Motor benötigten Ladedrucks erstellen. Dies gelingt nur mit Hilfe von hochwertigen Drucksensoren.

Wie bei jedem anderen Kompressor/Turbolader auch ist es wichtig, dass die Aufladeeinheit auf die Anforderungen des Motors abgestimmt ist: Geschieht dies nicht, „verhungert“ der Motor oder es kommt zu einem unnötig hohen Leistungsverbrauch.

Da die Technologie noch nicht ausgereift ist, stehen den Ingenieuren nicht viele Forschungs- und Testdaten zur Verfügung, um die Grenzen der E-Charge-Kompressoren zu untersuchen. Obwohl Strömungslehre und Elektrotechnik gute Grundlagen bieten, auf die man aufbauen kann, ist es dennoch wichtig, Theorien einem Praxistest zu unterziehen.

Um die Leistung bewerten zu können, geht man wie folgt vor: Nachdem der die Messbasis bildende E-Charger bestimmt wurde, wird das Fahrzeug mit extrem genauen Drucksensoren ausgestattet, die leicht kalibriert werden können und präzise Messungen über einen großen Bereich von Ladedrücken und -temperaturen liefern. Diese Sensoren müssen auch gegen Vibrationen und chemischen Einflüssen resistent sein.

Sowohl auf dem Motorprüfstand sowie bei Testfahrten werden Drosselklappenstellung/Motordrehzahl/Luftdruck im Saugrohr und Temperaturen kontinuierlich aufgezeichnet, um die Zusammenhänge dieser Schlüsselkennzahlen zu ermitteln.

Anhand dieser Informationen können Ingenieure überprüfen, ob die richtige E-Charger-Konfiguration gewählt wurde und gleichzeitig sicherstellen, dass der Regelkreis für die Motorsteuerung auf die wichtigen Parameter richtig ansprechen kann.

Wenn dies bewerkstelligt wird, erhält man ein Fahrzeug wie den SQ7, dessen Leistung, Fahrverhalten und Kraftstoffverbrauch beeindruckend sind, und der trotzdem auch zukünftige globale Emissionsvorschrift erfüllt.

Bildquelle: www.motortrend.com

Präzise Druckmessung ist entscheidend für die sichere und kostengünstige Fahrzeugentwicklung

Präzise Druckmessung ist entscheidend für die sichere und kostengünstige Fahrzeugentwicklung

Schon die alten Ägypter wussten sich das hydraulische Prinzip zunutze zu machen; aber mit der Weiterentwicklung der Systeme mussten auch die erforderlichen Werkzeuge für den Entwurf und die Entwicklung dieser anspruchsvollen, oft kritischen Schaltkreise angepasst werden.

Das erste Manometer wurde im 17. Jahrhundert von Evangelista Torricelli erfunden; von dieser Urform über das mechanische Bourdon-Manometer bis hin zu den heutigen piezoresistiven Drucksensoren waren Entwickler stets auf der Suche nach den besten Geräten für die Druckmessung und haben an der Verbesserung des Designs gearbeitet. In jüngster Zeit verlassen sich insbesondere Ingenieure in der Automobilbranche in der Fahrzeugentwicklung und bei der Durchführung von Fahrzeugtests auf solche qualitativ hochwertigen, präzisen Druckmessumformer.

Diese aktuellen Druckwandler sind gewöhnlich in der Lage, einen Vollausschlag von etwa 350 mbar bis 700 bar unter anhaltenden Temperaturen von -40 °C bis 150 °C aufzuzeichnen; und das Beste ist: Qualitätssensoren wie die von STS weisen in der Regel eine Hysterese und eine Reproduzierbarkeit von etwa 0,001 % auf!

Abbildung 1: Hochpräziser Drucktransmitter ATM.1ST mit einer Genauigkeit von bis zu 0,05 % (bezogen auf den Messbereich).

Qualitativ hochwertige Druckmessumformer werden in der Entwicklung von maßgeblichen Fahrzeugsystemen eingesetzt

Das Maß an Reproduzierbarkeit (der Messergebnisse) ist entscheidend für die Konzeption und Entwicklung unter anderem von Kühl- und Kraftstoffzufuhrsystemen. Zur präzisen Aufzeichnung von Informationen setzen Designer während der Entwicklung auf eine stabile Druckmesstechnik; somit können sie die Auswirkungen selbst kleinster Konstruktionsänderungen dokumentieren, ohne zu befürchten, dass der Sensor nicht in der Lage ist, die Ergebnisse zu reproduzieren.

Bei einer kürzlich erfolgten Neugestaltung eines Motorkühlsystems, um die durch die Elektrifizierung reduzierten parasitären Verluste zu nutzen, wurden die Ingenieure eines OEMs der Luxusklasse zunächst mit einem Druckabfall über die Pumpe von etwa 250 kPa konfrontiert. Um das Problem identifizieren zu können, mussten die Ingenieure präzise Druckmessungen aufzeichnen, bevor die Modifikation der neuen elektrischen Pumpe in Angriff genommen werden konnte. Nachdem sie die von mehreren Druckstransmitter protokollierten Ergebnisse untersucht hatten, änderten sie das Design. Dadurch konnten der Druckabfall auf weniger als 100 kPa und die parasitären Verluste um 500 W reduziert werden.

Und obwohl die Elektrifizierung und die elektronische Steuerung in Fahrzeugsystemen eine zunehmend bedeutende Rolle spielen, beruht der reibungslose Betrieb vieler kritischer Schaltkreise nach wie vor auf dem hydraulischen Leitungsdruck.

Während der Entwicklung eines Automatikgetriebes wird z. B. der Leitungsdruck in Echtzeit gemessen und mit den Designvorgaben abgeglichen, um die Einhaltung der Design-Parameter zu belegen. Gleichzeitig werden die Schaltpunkte und die Schaltqualität gemessen und subjektiv bewertet, um zu gewährleisten, dass sowohl ein sicheres Fahrverhalten als auch die Leistungsziele erreicht werden.

Ungeachtet des Stellenwertes von qualitativ hochwertigen Drucksensoren für die Aufzeichnung wertvoller Daten in der Test- und Entwicklungsphase können diese Tools auch im Rahmen der Industrialisierung von Zukunftstechnologien erheblich zur Reduzierung von Entwicklungskosten beitragen.

Drucksensoren stellen sicher, dass Zukunftstechnologien den in sie gesetzten Erwartungen gerecht werden

Mit dem Ziel, die Leistung stark verkleinerter Motoren zu verbessern, nutzen Hersteller die Vorteile der zusätzlichen Leistung, welche die 48-Volt-Elektrifizierung bietet, in dem sie den Turbolader durch einen elektrisch angetriebenen Kompressor ersetzen.

Da die Technologie noch nicht ausgereift ist, stehen den Ingenieuren nicht viele Forschungs- und Testdaten zur Verfügung, um die Grenzen der E-Charge-Kompressoren zu untersuchen. Obwohl Strömungslehre und Elektrotechnik gute Grundlagen bieten, auf die man aufbauen kann, ist es dennoch unerlässlich, jede Theorie einem Praxistest zu unterziehen.

Dafür muss der Ladedruck so konfiguriert werden, dass er die Leistung des Motors optimiert, während die Energierückgewinnung aus dem Abgas maximiert wird. Dies wiederum macht den Einsatz von äußerst präzisen Drucksensoren erforderlich, die präzise Messungen über einen großen Bereich von Ladedrücken und -temperaturen liefern. Diese Sensoren müssen auch gegen Vibrationen und chemischen Einflüssen resistent sein.

Während Hersteller weltweit nach wie vor Forschung auf dem Gebiet der Elektrofahrzeuge betreiben, spielen verschiedene Gruppen mit der Idee, anstatt auf Akkus auf die Nutzbarmachung von Wasserstoff zur Stromerzeugung zu setzen.

Wasserstoff-Brennstoffzellen, welche eine Protonenaustauschmembran nutzen, auch Polymer-Elektrolyt-Membran (PEM)-Brennstoffzelle (PEMBZ) genannt, werden schon in der Kleinserienproduktion von Fahrzeugen wie dem Toyota Mirai verwendet.

Obwohl kleine PEM-Brennstoffzellen häufig bei normalem Luftdruck betrieben werden, laufen größere Brennstoffzellen (BZ) – von 10 kW oder mehr – in der Regel bei höheren Drücken. Wie auch bei herkömmlichen Verbrennungsmotoren dient eine Druckerhöhung in einem BZ-Stack der Steigerung der spezifischen Leistung, also dazu, bei gleicher Zellengröße mehr Leistung zu entnehmen.

Normalerweise werden PEM-Brennstoffzellen in einem Druckbereich zwischen annähernd Umgebungsdruck und ca. 3 bar und bei Temperaturen zwischen 50 °C und 90 °C betrieben. Bei höheren Betriebsdrücken wird zwar eine hohe Leistungsdichte erzielt, aber der Nettowirkungsgrad des Systems fällt aufgrund der für die Kompression der Luft benötigten Energie möglicherweise geringer aus; daher ist es wichtig, den Druck genau auf die Anforderungen der jeweiligen Brennstoffzelle abzustimmen.

Ebenso wie bei der Messung des Ladedrucks eines Verbrennungsmotors ist dies nur durch genaue Druckmessungen mittels hochwertiger Drucksensoren möglich, die sorgfältigst für die Umgebung kalibriert wurden. Diese Druckmessungen werden dann mit der Leistung der BZ-Stacks verglichen, um parasitäre Verluste zu minimieren und die elektrische Leistung zu optimieren.

Es bleibt festzuhalten: Unabhängig von dem Kurs, den die Automobilindustrie in Bezug auf Zukunftstechnologien einschlagen wird, bleiben präzise Drucksensoren auch weiterhin der Schlüssel für die Entwicklung von sicheren und leistungsfähigen Fahrzeugen.

Hersteller geraten unter Druck

Hersteller geraten unter Druck

Angesichts sich verschärfender Emissionsvorschriften in China, Europa und Nordamerika stehen Hersteller vor der schwierigen Aufgabe, Motorkomponenten und -funktionen so zu optimieren, dass sie den neuen Anforderungen möglichst kostengünstig gerecht werden.

Obwohl Motoren im Entwicklungsstadium seit jeher getestet werden, um die Einhaltung auch der strengsten Qualitätsanforderungen in Bezug auf Materialien, Emissionen und Wirkungsgrad sicherzustellen, richtet sich der Fokus wieder auf die Detailentwicklung, um bislang eventuell übersehene Leistungsreserven freizusetzen.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden bei einem auf dem Prüfstand betriebenen Motor alle jene Variablen überwacht und gemessen, die Emissionen und Leistung beeinflussenden: Man will nicht nur ihr individuelles Leistungsverhalten verstehen, sondern auch, welche Rolle sie als Teil des Gesamtsystems spielen.

Dafür werden sehr zuverlässige und präzise Messgeräte benötigt, die unter den im Motor und im Motorraum herrschenden extremen Bedingungen genaue Messwerte liefern. Sensoren mit einer solchen Qualität und Genauigkeit werden nur von einer Handvoll Anbietern weltweit hergestellt, die sich durch die Fähigkeit auszeichnen, hochqualitative Drucksensoren an Kundenanforderungen anpassen zu können.

Drucksensoren sind der Schlüssel zur Beseitigung von Leistungsschwächen

STS hat Drucksensoren entwickelt, die den Anforderungen von Produzenten (OEM), Teilelieferanten und Motordesignexperten in der Motorenentwicklung gerecht werden. Mithilfe dieser Sensoren können Kunden Entwicklungs- und Designaufgaben durchführen, deren primäre Ziele die Reduzierung der Abgasemissionen, eine Erhöhung der Leistungsdichte, ein geringerer Verbrauch, eine lange Lebensdauer und höchste Zuverlässigkeit sind.

Weil der Wirkungsgrad eines Motors weitgehend vom Luftdurchsatz und der Ladungsdichte im Brennraum sowie davon abhängt, inwieweit Abgase mithilfe eines Turboladers zur Verbesserung des Drehmoments eingesetzt oder wie effizient sie ausgeleitet werden können, ist die präzise Abbildung der kritischen Druckbereiche entscheidend. Diese Drücke bewegen sich oft im Millibarbereich, weshalb eine extrem präzise und hochdynamische Messung erforderlich ist.

Um eine zuverlässige Analyse der Druckverteilung im Ansaugkrümmer zu erhalten, ist es außerdem wichtig, die Messung des Eingangsdrucks so nah wie möglich an jedem Einlassventil vorzunehmen. Dadurch wird der unterschiedlichen Geometrie des Ansaugkrümmers Rechnung getragen, die oft bewirkt, dass jedem Zylinder eine unterschiedliche Menge Luft zugeführt wird, was wiederum negative Auswirkungen auf Leistungsfähigkeit und Emissionen hat.

Der Ermittlung der Leistungsfähigkeit der Abgasanlage liegt eine recht komplexe Druckmessung zugrunde, da nicht nur die Leistungsfähigkeit der Abgasanlage, sondern auch der durch die Zündfolge des Motors bedingte Gasaustausch vom Druck abhängt. STS Drucksensoren sind in der Lage, diese Prozesse am Ein- und Ausgang des Krümmers mit einer hohen Genauigkeit zu messen.

Robuste Sensoren müssen auch in einer widrigen Umgebung genaue Messergebnisse liefern

In der Testumgebung müssen die Sensoren gegen im Motorraum vorhandene Chemikalien und Öle resistent sein sowie Druck in extremen Temperaturbereichen genau messen können. Darüber hinaus müssen die Sensoren zuverlässig funktionieren und unempfindlich gegen Vibrationen oder Spannungsschwankungen sein.

Die STS Sensorenpalette eignet sich auch für Messungen in kritischen Systemen wie Öl-, Kraftstoff- und Wasserpumpen, Einspritzleitungen, Ladeluftkühlern und Wärmetauschern. Alle diese Komponenten sind entscheidend, um den Wirkungsgrad des Motors zu optimieren.

Es bleibt festzuhalten: Obwohl die Nachfrage von Kunden und Aufsichtsbehörden nach immer saubereren und leistungsfähigeren Motoren steigt, sind Hersteller und Zulieferer gut gerüstet, um das Bestmögliche herauszuholen und Erwartungen sogar zu übertreffen.

Dem nockenwellenfreien Motor Dampf machen

Dem nockenwellenfreien Motor Dampf machen

Angetrieben durch drakonische Vorschriften, die geringere Abgasemissionen und einen sparsameren Kraftstoffverbrauch fordern, verbringen Hersteller viel Zeit damit, den Verbrennungsprozess zu verbessern: Sie haben versucht, die Einlassventile früh zu öffnen (der sogenannte Miller-Zyklus), sie haben versucht, die Ventile später zu schließen (gemeinhin bekannt als Atkinson-Zyklus), und sie haben sogar versucht, einen Hybridmotor mit Fremd-/Kompressionszündung zu konstruieren (homogene Kompressionszündung) – alles mit nur mäßigem Erfolg.

Das Problem ist, dass diese Spielarten des Ottomotors nur unter ganz bestimmten Betriebsbedingungen Wirkung entfalten, was bedeutet, dass zur Aufrechterhaltung der Motorleistung über einen großen Betriebsbereich die variable Ventilsteuerung entscheidend ist; die Ventilsteuerzeiten müssen nicht nur bei Bedarf veränderbar, sondern auch fast stufenlos variabel sein: Das ist viel verlangt von aktuellen Verbrennungsmotoren mit mechanischem Ventiltrieb!

Da eine Nockenwelle normalerweise nur eine Nocke pro Ventil hat, sind die Ventilöffnungszeit und der Ventilhub festgelegt. Und während viele moderne Motoren die Nockenwellenverstellung verwenden, ist die Anpassung des Hubs und der Öffnungszeit während des Betriebs nur begrenzt erfolgreich.

Manche Hersteller verwenden Systeme mit mehreren Nocken, was jedoch nur einen Kompromiss darstellt, da nur wenige Profile gleichzeitig verwendet werden können.

Nockenwellen durch pneumatisch-hydraulisch-elektronische Aktoren ersetzen

Dies ist nicht der Fall bei einem Motor ohne Nockenwelle, der einen pneumatisch-hydraulisch- elektronischen Antrieb verwendet, um die herkömmliche Methode basierend auf dem Einsatz einer Nockenwelle zur Ventilsteuerung in einem Verbrennungsmotor zu ersetzen. Das führt zu einer sehr viel genaueren und vollständig justierbaren Steuerung von Ventilöffnungszeit und Ventilhub sowohl für die Einlass- als auch die Auslassventile: Hub und Ventilsteuerzeit können von Ventil zu Ventil und von Zyklus zu Zyklus frei eingestellt werden. Möglich sind so auch mehrere Hubvorgänge pro Zyklus und sogar gar kein Vorgang pro Zyklus — nämlich ein komplettes Abschalten eines Zylinders.

Aber während dieses System vollständige Kontrolle über die Einlass- und Auslassvorgänge bietet, kompakter und gleichzeitig leichter ist (Einsparungen bei einem Vierzylindermotor – 20 kg beim Gewicht, 50 mm bei der Höhe und 70 mm bei der Länge), ist für den effektiven Betrieb des Systems die präzise Steuerung des pneumatischen und hydraulischen Drucks entscheidend.

Aufzeichnung des Drucks während der Entwicklung

Zur Abbildung der zur Betätigung der Ventile bei verschiedenen Drehzahlen und Lasten erforderlichen Betriebsdrücke ist es unverzichtbar, dass der Druck genau und in Echtzeit gemessen wird.

Das ist an sich schon kein leichtes Unterfangen: Nicht nur müssen die verwendeten Drucksensoren über einen weiten Betriebstemperaturbereich hinweg genau messen, sondern sie müssen kompakt und unempfindlich gegen Schwingungen, heißes Motoröl und andere typischerweise im Motorraum vorkommende Substanzen sein.

Da weltweit nur eine Handvoll von Druckmesstechnik Lieferanten in der Lage ist, derart hochwertige Drucktransmitter in Laborqualität zu liefern, ist es entscheidend, dass ein Entwicklungsteam zur Dokumentation eines Ventiltriebs ohne Nockenwelle nur auf Sensoren zurückgreift, die sich bewährt haben.

Bei dieser Technologie ist es wichtig, dass der pneumatische Druck, der das Ventil öffnet/schließt, und der hydraulische Druck, welcher als Dämpfer dient und das Ventil geöffnet hält, während der Entwicklung genau aufgezeichnet werden.

Diese so abgebildeten Drücke werden durch eine elektronische Steuereinheit gesteuert, die Hub, Beschleunigung und Zeitraum je nach Motorlast, Geschwindigkeit und Umgebungsbedingungen bestimmt.

Der Lohn des Entwicklungsteams für die korrekte Abbildung dieses komplexen Prozesses kann sich mehr als sehen lassen: Es ist möglich, aus einem 1,6-Liter-Vierzylindermotor mehr als 170 kW und 320 Nm Drehmoment herauszuholen, was 47 Prozent mehr Leistung und 45 Prozent mehr Drehmoment sind, als ein vergleichbarer, mit einer Nockenwelle ausgestatteter Motor zu leisten vermag; zudem wird der Benzinverbrauch um 15 Prozent gesenkt.

Während also Nockenwellen für mehr als ein Jahrhundert zentral für die Leistungsfähigkeit eines Viertaktmotors waren, könnte die von hydropneumatischem Druck angetriebene Ventilsteuerung die Erfolgsaussichten von Verbrennungsmotoren in der nahen Zukunft deutlich erhöhen.

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