Mit effizienter Druckmesstechnik Schadstoffemissionen minimieren
Rückrufaktionen in der Automobilindustrie haben umfangreiche Folgen. Hersteller müssen neben hohen Kosten mit einem immensen Imageverlust rechnen. Autobesitzer reagieren verärgert und verunsichert. Besonders grosse Wellen hat der Skandal um manipulierte Abgaswerte im letzten Jahr geschlagen. Die Politik hat reagiert und neue Testverfahren angekündigt.
Eine wahre Rückruf-Krise hat die Automobilindustrie in den vergangenen zwei Jahren erfasst. Allein in den USA wurden 51 Millionen Autos durch die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) 2015 zum Rückruf beordert. Das sind weitaus mehr als im selben Jahr verkauft wurden, auch wenn nicht alle dieser zurückgerufenen Fahrzeuge im Zusammenhang mit manipulierten Abgaswerten stehen. Allein auf den „Dieselgate“ Skandal des Herstellers Volkswagen fallen 11 Millionen Autos. Der Schaden ist enorm.
Kostendruck und die zunehmende Komplexität der in den Autos verbauten Systeme werden für die erhöhte Fehleranfälligkeit und der damit verbundenen Rückrufaktionen in Zusammenhang gebracht. Dieser Herausforderung ist in erster Linie mit verbesserten, noch zuverlässigeren Kontrollsystemen beizukommen – sowohl auf Seiten der Hersteller und Zulieferer als auch durch staatliche Kontrollinstanzen, die die Einhaltung vorgeschriebener Normen überprüfen. Es braucht hochwertige Messmittel, die unter unterschiedlichen Bedingungen genaueste Ergebnisse liefern und somit eine optimale (Nach-) Qualifizierung sichern. Hier hat sich ein grosser Nachholbedarf offenbart.
Beste Druckmesstechnik für beste Verbrennungsmotoren
Bei der Entwicklung von Verbrennungsmotoren braucht es hochpräzise Drucksensoren, welche bei der Verbrennungsanalyse die exakte Messung der Zylinderdrücke sowie der Ansaug- und Abgasdrücke ermöglichen. Ebenso hochwertig müssen die Absolutdrucksensoren (Gaswechsel) und Hochdrucksensoren (Einspritzdruckmessung) sein, schliesslich ist gerade bei Letzteren das Potential für eine Schadstoffminimierung enorm. So können bei Benzinern auch durch die Erhöhung des Einspritzdrucks Partikel reduziert werden. Einige Zulieferer arbeiten ja bereits daran, den Einspritzdruck auf 350 bar oder mehr zu erhöhen.
Die mobile Emissionsmessung kommt
Bei der Abgas- und Verbrauchsmessung durch staatliche Zulassungsbehörden wird aktuell der standardisierte „Neue Europäische Fahrzyklus (NEFZ)“ eingesetzt. Wie sich gezeigt hat, gibt die Testprozedur Herstellern allerlei Freiräume, die Messungen zu ihrem Vorteil zu beeinflussen, da das Fahrzeug nicht unter realen Bedingungen, sondern allein am Prüfstand untersucht wird.
Nach Bekanntwerden der Manipulationen beschloss der Fachausschuss der Europäischen Union im Mai 2015, dass Emissionen bei der Typgenehmigung ab Herbst 2017 im praktischen Fahrbetrieb geprüft werden sollen – bekannt als Real Driving Emissions (RDE). Die Laborbedingungen herkömmlicher Kontrollen werden so durch ein Verfahren ergänzt, das die Verwendung von Abschaltvorrichtungen während des Tests verhindert. Das zu prüfende Fahrzeug wird auf freier Strecke untersucht und ist somit schwankender Bedingungen ausgesetzt. Darüber hinaus wird zufällig abgebremst und beschleunigt.
Neue Herausforderungen meistern – mit modularen Druck-Sensorik-Lösungen
Das RDE-Verfahren stellt selbstverständlich auch besondere Herausforderungen an die eingesetzte Messtechnik. Bei der Optimierung der Emissionswerte von Verbrennungsmotoren kommen in erster Linie Absolut- und Relativdruckmessung zum Einsatz. In Anbetracht der neuen Messmethoden müssen diese zuverlässig über einen weiten Temperaturbereich arbeiten. Ob im tiefsten Winter oder im Hochsommer: Die Messwerte müssen absolut zuverlässig sein, um ein realistisches Bild der tatsächlichen Abgaswerte geben zu können. Darüber hinaus zeigt sich, dass die Arbeit mit höheren Drücken signifikante Einsparungen erzielen kann. Deshalb sollten auch hohe Drücke abgebildet werden können. Dass die eingesetzte Messtechnik in mobilen Anwendungen störungssicher arbeitet, versteht sich angesichts der neuen Methoden von selbst.
Mit Standard-Lösungen lässt sich das nicht leisten. Vielmehr sind sie Teil des Problems. Individuelle Herausforderungen fordern individuelle Lösungen. Zudem braucht es Instrumente, die sowohl präzise als auch flexibel sind, um in verschiedenen Anwendungen zuverlässig zu arbeiten. Nur so können Wirtschaftlichkeit und Genauigkeiten in Einklang gebracht werden. Es zeigt sich, dass modulare Systeme in diesem Zusammenhang ideal sind. In Abstimmung mit dem Hersteller können sie an die Erfordernisse angepasst werden und somit verlässliche Ergebnisse liefern. Das ist besonders bei der Entwicklung neuer Motoren ein Pluspunkt, da Anpassungen unkompliziert und zeitnah vorgenommen werden können.
Eine Erfahrung, die unsere Kunden täglich machen – seit mittlerweile fast 30 Jahren. Als führender Hersteller von kundenspezifischen, modularen Messsystemenkönnen wir in kurzer Zeit und in kompetenter Zusammenarbeit mit den Herstellern passgenaue Messlösungen bereitstellen. Der Entwicklung neuer kraftstoffeffizienter Motoren sowie deren Überprüfung in der Praxis steht aus messtechnischer Sicht somit nichts mehr im Weg.